Dorf vs. Heide: Ein Nachbericht

War das ein Fest!
Am vergangenen Mittwoch fand nach drei Jahren Abstinenz endlich wieder der legendäre Schlagabtausch zwischen Dorf und Heide statt. Und der hatte es in sich.
Pünktlich um 17:30 Uhr betraten die „Vorgruppen“ U9 und U10 die Arena am Brandhoveweg. Natürlich auch aus Dorf und Heide. Wie es sich gehört, namentlich vorgestellt von den beiden Livemoderatoren Thomas „Deipi“ Deipenbrock und Norbert „The Voice“ Bothen. Schon hier nahm das Unheil für die „Heidis“ seinen Lauf. Beide Partien gingen auf das Konto der Jung-Dörfler.
Im Spiel der über 32-jährigen, das von Bezirksbürgermeister Peter Bensmann angestoßen wurde, überrannten die von Dorftrainer Uwe Meyer hervorragend eingestellten Jungs die konsternierten Heide-Messis regelrecht. Schnell stand es 4:0 für die Weißen, die es danach, der Spannung wegen, ein wenig ruhiger angehen ließen. Vier Tore am Stück für die Blauen wurden gnädigerweise zugelassen, Hoffnung keimte bei der Truppe um Coach Bernd Winkelnkemper auf. Ohne den argentinischen Weltstar Ayala, der wegen eines Friseurtermins in Buenos Aires nicht eingeflogen werden konnte, kam jedes Aufbäumen gegen die drohende Niederlage jedoch zu spät. Am Ende hieß es 6:5 für die dominanten Dorf-Maradonnas, die ihre ewigen Kontrahenten mal wieder abgewatscht hatten. Übrigens: Wer meint, der Verfasser dieser Zeilen lasse eine gewisse Neutralität vermissen, der liegt völlig richtig und täuscht sich nicht. Die Bahngleise sind schuld.
In die Halbzeitpause eingebettet wurde eine Demonstration der technisch hoch anspruchsvollen Variante „Gehfußball“, gerne Walking Football genannt. Natürlich auch Weiß gegen Blau. Das weite Stadionrund mit geschätzten 600 Zuschauenden sowie das anwesende Fachpublikum, bestehend aus Scouts und Beratern europäischer Spitzenclubs, konnte sich davon überzeugen, dass Fußball in Langsam auch geht. Hier sind Kopf, Geist und Technik gleichermaßen gefragt. Geschicktes Stellungs- und sauberes Passspiel auf kurze Distanz sind die Grundlagen beim Walking Football. Die Moderatoren begleiteten auch dieses Event interaktiv und gaben Einblicke in das überschaubare Regelwerk, das u.a. Abseits, Kopfball, Torwart und Lupfer nicht kennt. Wer mehr als nur staunen möchte: Jeden Montag, 19:30 Uhr.
Und das Drumherum? Keine Frage, das Orga-Team der Alten Herren hat im Vorfeld und bei der Durchführung der Veranstaltung ganze Arbeit geleistet. Viele helfende Hände bei der Getränke- und Speisenausgabe, Wertmarkenverkauf, Tombola, Technik sowie Auf- und Abbau sorgten für einen reibungslosen Ablauf dieses VfL-Highlights, dass sich die Ziele „Integration von NeubürgernInnen“, „Zusammenwachsen von Jung und Alt im Verein“ und „Spende für einen caritativen Zweck“ auf die blau-weiße Fahne geschrieben hat. Auch der diesjährige Erlös geht an die Tafel Münster-Wolbeck.

Allen Beteiligten ein riesengroßes Dankeschön…